Es sei Epsilon kleiner Null

Ein Experimentalphysiker, ein theoretischer Physiker und ein Mathematiker nehmen an einem Experiment teil: Jeder wird in einer Zelle für drei Tage eingeschlossen, mit einem Stück Kreide und einer Dose Bohnen. Als die Zellen wieder aufgeschlossen werden, kontrolliert man wie sich die Teilnehmer verhalten haben.

Epsilon

Der Experimentalphysiker hat überlebt, die Dose Bohnen ist verbeult, aber offen und leer. Was passierte: Er hat so lange die Dose gegen die Wand geworfen, bis sie aufging und er sich bedienen konnte.

Der theoretische Physiker hat ebenfalls überlebt, an der Wand eine lange Rechnung, die Dose Bohnen hat kaum Dellen, ist aber offen und leer. Was passierte: Er hat natürlich ausgerechnet wie er die Dose werfen muss, um sie aufzukriegen und war auf Anhieb erfolgreich.

Beim Mathematiker ein anderes Bild: Er liegt verhungert in der Ecke, die Dose Bohnen steht unangetastet im Raum, verschlossen und keine einzige Delle, aber die selbe Rechnung wie beim theoretischen Physiker, bis auf den Zusatz „q.e.d.“

Ein Funktion spaziert durch den Hilbertraum. Plötzlich trifft sie auf einen Differentialoperator. Sagt der Differentialoperator grimmig: „Dich differenzier‘ ich jetzt weg!“ Sagt die Funktion: „Haha, gestatten: exp(x).“ Sagt der Differentialoperator: „Haha, gestatten: d/dy.“

Ein Haus brennt. Ein Ingenieur, ein Physiker und ein Mathematiker sind auf einem Balkon gefangen, 10 Meter über dem Boden. Der Ingenieur rechnet sich die Situation grob aus und springt auf den nächsten Baum, kommt mit ein paar Schürfwunden am Boden an. Der Physiker bezieht auch den Wind und seinen Luftwiderstand ein, wählt einen effizienteren Weg und schafft es fast unverletzt zum Boden. Der Mathematiker berechnet jede mögliche Komponente, springt vom Balkon und fliegt nach oben davon: Vorzeichenfehler!